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König Ödipus

2010, Inszenierung am Saarländischen Staatstheater

Text: Sophokles / Buschor * Dramaturgie: Holger Schröder * Ausstattung: Florian Barth * Mit: Andreas Anke, Marcel Bausch, Gabriela Krestan, Klaus Meininger, Georg Mitterstieler, Christiane Motter, Saskia Petzold * (Fotos auf dieser Seite: © Thomas M. Jauk / Stage Picture)


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Die Stadt Theben steht vor der Katastrophe. König Ödipus hofft auf die Hilfe des Orakels, doch dessen Spruch gibt neue Rätsel auf. Und was der blinde Seher Teiresias offenbart, ist zu ungeheuerlich, um es einfach hinzunehmen. Ödipus ist Detektiv und Gesuchter, Richter und Täter in einer Person. Nach gnadenlosem Ringen um Selbsterkenntnis, hin und her taumelnd zwischen vernunftgeprägter Selbstbestimmung und irrationaler Schicksalhaftigkeit des Lebens, geht Ödipus  schuldlos schuldig unter. Kein Souverän seiner selbst, sondern ein mit der eigenen Endlichkeit konfrontiertes Wesen.
Ödipus – eine Geschichte über Hybris und Endlichkeit, über den Konflikt zwischen Rationalität und Schicksalsglauben, über die Sehnsucht nach Unsterblichkeit. Ein individuelles Schicksals – kommentiert und vorangetrieben durch die Masse derer, die immer schon alles gewußt haben, jedoch vorsichtshalber lieber nichts unternehmen.

„Alles löscht aus die große Zeit, und von nichts sage ich, daß es nicht zu sagen wäre. Die Zeit ist ein lindernder Gott, die Zeit schaut auf alles, stürzt das eine und erhebt wieder anderes am nächsten Tag.“


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Presse:

Herausfordernd und eigenständig: der „Ödipus“ in der Alten Feuerwache, ein eigenwilliger Antiken-Abend. Das Theater baut für die in Ewigkeit gemeißelten Mythen gerne nackte, kantige Räume. In der Alten Feuerwache sind die Überlieferungen der Griechen in rotes Leder geritzt, drücken sich nur mehr schemenhaft durchs luxuriös gepolsterte Palastleben. Diese Dekadenz-Symbolik hat man ernst zu nehmen: Thebens König spielt im Hintergrund lässig Federball. Vorne klagen die Greise mit nachtumschatteten Augen über Pest und Unheil, formulieren ihren Anspruch an Ödipus: Mach die Welt, den Staat wieder heil. Räche den Mord an deinem Vorgänger Laios – auch wenn du dich dadurch selbst vernichtest. Am Ende entpuppt sich der Chor mit animalischem Surren und Zirpen als unerbittlich-unmenschliches Umfeld für den Geblendeten. Ödipus, ein Opfer nicht der Götter, sondern seines Staatsamtes? Antje Thoms wagt diese neue, beunruhigende Sichtweise des Antiken-Klassikers – ihr größtes Verdienst: Ödipus aus der Theater-Grabkammer zu befreien und ihn einer zeitenlosen sozialen Kälte auszusetzen. Eindringlichen Applaus gab’s für diesen „Ödipus“, der die bequeme Bekanntheit des Stoffes unterläuft. (Elss-Seringhaus, Saarbrücker Zeitung)

Antje Thoms gelingt eine eindrucksvoll dichte Inszenierung. Sie lotet den unlösbar paradoxen Konflikt in seiner tragischen Größe aus: der Wahrheitssuchende, geworfen in schuldlose Schuld. Mit dem engagiert spielenden Ensemble kann Mitterstielers präsenter Ödipus jederzeit glänzen. Teamstark wird die große Schicksalssuche in einen übergroßen Verblendungs- zusammenhang gestellt. (Dahl, Saartext)

Klassisch wurde gestern die Schauspielsaison in der Alten Feuerwache eröffnet und zwar mit „König Ödipus“. Der bringt nichts ahnend ausgerechnet den eigenen Vater um und verliebt sich anschließend in die eigene Mutter. Und dann, eines Tages, das böse Erwachen: „Du bist nicht Deines Vaters Sohn.“ Eine unglücklichere Verstrickung in Schuld ist kaum vorstellbar. Das rührt selbst den Chor – der in der antiken Tragödie ja das Geschehen kommentiert – zu fast schon nach saarländischer Mundart klingenden fatalistischen Klagelauten. Ohne ein paar stimmungsaufhellende Mittel ist so viel Schmerz ja auch kaum zu ertragen. Antje Thoms Inszenierung ist nun aber kein bemühter Aktualisierungsversuch. Sie zeigt letztlich den dramatischen Kern des Stücks: wie Ödipus die Wahrheit über sich selbst schonungslos ans Licht zerrt, lückenlose Aufklärung verspricht und schließlich den Vatermord benennt. Was gezeigt wird, ist der zeitlose Grundstoff, wie einer schuldlos schuldig wird. Erschreckend und faszinierend ist das, weil absolut unausweichlich, im besten Sinne tragisch eben. (Erdmenger, Saarländischer Rundfunk)

Regisseurin Antje Thoms inszenierte Sophokles altes Stück über Furcht, Macht und Tod erschütternd schön. (Brinkmann, Bild)

„Ich versteh die Welt nicht mehr.“ – Das mag auch einer sagen, der erkennen muss, dass er keine Kontrolle über sein Leben hat, dass sein Schicksal ihn einholt, egal was er auch tut um ihm zu entkommen. König Ödipus, der Inbegriff des schuldlos Schuldigen, auf seinem Leidensweg durch die Alte Feuerwache, auf den ihn die junge Regisseurin Antje Thoms geschickt hat. Durch ihre Regieanweisungen wird aus der zweieinhalbtausend Jahre alten Mythengestalt wieder ein lebendiger Mensch. So rückt die Inszenierung den ganzen Ödipus zurück auf die Ausgangsposition: Der Mensch entgeht seinem Schicksal nicht, und wenn er sich noch so grausam wehrt. Eine alte Geschichte und trotzdem packt sie einen immer wieder neu. Ein starkes Stück Theater! (Rech, SR Fernsehen)

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